Mikrofasertücher
Warum macht ein Mikrofasertuch so sauber?
Woraus ist ein Mikrofasertuch gemacht?
Mikrofasertücher sind aus sehr dünnen Fasern hergestellt… daher eben auch der Name ;-).
Konkret bedeutet dies, das die Feinheit im Vergleich zu Wolle oder ähnlichen Stoffen um den Faktor 3 bis 8 höher ist. Gemessen wird dies in der Einheit dtex. Ein dtex gibt an wieviel Gramm eine 10.000 Meter lange Faser wiegen würde. Die Feinheit von Mikrofasern liegt zwischen 0,3 und 0,8 dtex. Also wiegt eine einzelne 10 km lange Faser lediglich zwischen 0,3 und 0,8 Gramm.
Das eigentliche Basis-Material, aus denen das Tuch hergestellt ist, kann unterschiedlich sein und ist für seine Reinigungseigenschaften wesentlich.
- Zunächst gibt es hier die Vliesstoffe, die nicht verwoben sondern durch ihre eigene Faserstruktur zusamengehalten werden. Diese Tücher sind die gängige und günstige Variante der Mikrofasertüchern und bestehen aus normalen Fasern, wie Polyester. Der Preis und die Reingigungseigenschaften sind im Vergleich zur folgenden Kategorie etwas niedriger.
- In der zweite Gruppe sind die Mikrofasertücher aus sogenannten Multifilamentgarn (d.h. unendlich lange Fasern) hergestellt. Dieser Garn wird zu einem Tuch mit einer sehr hohen Maschenanzahl verarbeitet. Das Ursprungsmaterial kann hier zum Beispiel Aramid- oder Polyamidfasern sein. Diese Tücher sind meist teuer und je nach Faser besser für spezifische Anwendungen geeignet.
Reinigungswirkung und Einsatzgebiete
Mikrofasern sind in der Regel weich, formbeständig und nehmen wesentlich mehr Schmutz als zum Beispiel Baumwolltücher auf. Warum?
Zum einen gibt es aufgrund der vielen Fasern vergleichsweise viele Berührpunkte zu der zu reinigenden Oberfläche –> d.h. mehr Kontaktpunkte – mehr mechanische Abreinigung!
Zum anderen ist die Tuchstruktur kapillar und offen-porig. Schmutzpartikel können damit in das Tuchgewebe eindringen und werden durch die vielen Fasern festgehalten (Adhäsionskräfte).
Diese speziell Fasern besitzen eine vergrößerte Oberfläche durch eine gespaltene oder auch segmentierte Faserstruktur. Durch diese spezielle Eigenschaft läßt sich noch mehr Schmutz aufnehmen und im Tuch festhalten als es im Vergleich zu einer normalen Baumwoll-Faser möglich ist
Wichtig ist auch, das das Mikrofasertuch nicht fusselt… alles in allem perfekt geeignet um eine Brille zu reinigen…
Darauf solltest du beim Kauf achten
Auch als „Nicht-Experte“ kann mit die Qualität von Tüchern abschätzen. Ist das Tuch sehr dünn und hat eine sehr glatte, seidige Textur, so wirst du vermutlich ein Biligprodukt in der Hand halten und nicht mit dem Putzen nicht viel Erfolg haben.
Daneben gibt es sogenannte gechinzte Baumwolltücher. Diese vermitteln lediglich den Eindruck eines Mikrofasertuch, sind aber aber mechanisch bearbeitete Baumwolltücher mit auch deren Reinigungsqualität. Man erkenn dies durch Ziehen des Tuches in Faserrichtung. Ein Mikrofasertuch geht weitestgehend wieder in die Ursprungsform zurück; ein gechinztes Tuch nicht.
Hochwertige Mikrofasertücher besitzen eine gewisse Diche und fühlen sich samtig-flauschig an. Ein genauer Blick verrät hier auch etwas über die Tuchstruktur.
Pflege und Wiederverwendbarkeit der Mikrofasertücher
Mikrofasertücher können bei Verschmutzung mit niedriger Temperatur gewaschen werden. Die Zieltemperatur ist hier in der Regel bei 40°C. Es soll keine Weichspüler o. ä. verwendet werden, da sonst die Saugfähigkeit eingeschränkt wird.
Die Tücher halten damit sehr lange… bis eben „jemand“ aus Versehen die Fahrradkette putzt…
Informationen:
Videos:
Sendung mit der Maus: Was ist das Besondere an einem Mikrofasertuch?
Produkte: Unsere Empfehlungen aus den aktuellen Tests-Reports:
Die Supergriffigen
- mit Noppen auf der Rückseite
Die Normalen
- gute Qualität
Die Feuchten
- als Referenz